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Johanna Rüggen

Ausstellung vom 15. August bis 26. September 2015

Mi. bis Sa. 12 bis 18 Uhr

Foto: Johanna Rüggen

In ihrer zweiten Einzelausstellung in der Galerie präsentiert Johanna Rüggen fotorealistische Bleistiftzeichnungen und Ölmalerei. Die kleinformatigen Arbeiten haben ihren Ursprung in Fotografien sowohl aus dem privaten Umfeld der Künstlerin, als auch aus gefundenen Konvoluten. Die Auswahl der Motive und Serien lässt sich dabei am ehesten mit der Vorgehensweise des Künstlerkollegen Gerhard Richter erläutern, der erklärt: ‚…ich sehe unzählige Landschaften, fotografiere kaum eine von 100.000, male kaum eine von 100 fotografierten. Ich suche etwas ganz Bestimmtes; ich kann daraus schließen, dass ich weiß, was ich will.’ Auch bei Johanna Rüggen führt eine solche, unbewusste Zielstrebigkeit zu einer ebenso unerklärlichen Faszination für das Dargestellte. Das ist umso erstaunlicher, da sie die Motive nicht wie Richter malerisch verfremdet, sondern die Fotografien mit einer außergewöhnlichen Akribie malerisch imitiert und den -inflationär gebrauchten- Begriff des ‚Fotorealismus’ auch tatsächlich mit dem entsprechenden Inhalt füllt.

Dass ihr perfekt ausgeführtes Handwerk aber niemals Selbstzweck, sondern notwendige Voraussetzung einer mehrdimensionalen Vorgehensweise ist, lässt schon ein Blick auf die Studienzeit der Künstlerin vermuten. In der Dresdener Kunstakademie hatte sie –als Malerin- in der Bildhauerklasse mit Prof. Martin Honert einen Lehrer, der mit sehr präzisen bildhauerischen Installationen bekannt wurde. Folgerichtig geht es auch Johanna Rüggen in ihrer Arbeit nicht um die Artistik des Einzelbildes, sondern um Werkgruppen und ihre inhaltlichen und formalen Bezüge. Dementsprechend  wird der Bildkraft und Faszination ihrer Arbeit durch den Ausstellungskontext immer noch eine weitere Dimension zugefügt.



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