Ausstellung vom 11. März bis 22. April 2017
Mi. bis Sa. 12 bis 18 Uhr
![Janus Hochgesand_the unfinished dance_000_1200_Foto [dst galerie]](https://dst-galerie.de/wp-content/uploads/2025/06/Janus-Hochgesand_the-unfinished-dance_000_1200_Foto-dst-galerie.jpg)
Janus Hochgesand ist Bildhauer. Er hat Bildhauerei studiert bei Andreas Slominski in Karlsruhe und bei Tobias Rehberger in Frankfurt als Meisterschüler. Als Bildhauer hat er an der Städelschule den Absolventenpreis gewonnen, das Rheinland-Pfalz-Stipendium für die Cité international des Arts in Paris und ein Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds e.V.
Dennoch widmet sich der Künstler seit Ende 2014 ausschließlich der Malerei. In diesem scheinbaren Bruch manifestiert sich der unbedingte Wille zur Freiheit im künstlerischen Handeln. Während in seiner bildhauerischen Tätigkeit die Arbeit hauptsächlich in der handwerklichen Umsetzung eines künstlerischen Plans bestand, wird seine Malerei geprägt von einem intuitiven Gestus, einer Prozesshaftigkeit und ihrem experimentellen Charakter in Auswahl und Umgang mit den Materialien. Dabei spielen Oberflächen und Strukturen immer eine wichtige Nebenrolle.
Janus Hochgesand folgt in seiner Malerei einerseits den abstrakten Expressionisten und deren Nachfolgern, akzeptiert aber andererseits keinerlei Dogmen und Konventionen, die sich in deren Fahrwasser aufgebaut haben und kann so den Ballast der Kunstgeschichte mit Leichtigkeit abschütteln. In den ausgestellten Bildern tauchen Versatzstücke auf, die an so unterschiedliche Malerpersönlichkeiten wie Fred Thieler, Norbert Bisky oder Katharina Grosse denken lassen, die aber niemals an der Eigenständigkeit der Arbeiten rütteln. Hier geht es vielmehr um eine Abgrenzung gegenüber diesen Inspirationsquellen, in Verbindung mit der Erforschung von Erkenntnispotential, das sich in der Malerei durch veränderte Kontexte immer wieder neu ergibt.
Den Malereipinsel nimmt er dafür jedoch nicht in die Hand. Öl- und Lackfarbe werden gespachtelt, gerakelt, geschüttet und verwischt mit den unterschiedlichsten Hilfsmitteln: mal pastos, mal zerfließend, mal schimmernd lasierend, mal matt und opak. Akzentuiert wird die Malerei häufig durch Lackspray, Kreide, Stifte oder als Farbstaub aufgebrachte Pigmente. Alles eingebettet in einen intuitiven Prozess, geprägt von Aktion und Reaktion.
In der Konsequenz eröffnen die Bilder Farbräume, modelliert von Flächigkeit und Oberfläche, die bei aller Ernsthaftigkeit nie der Schwere erliegen, sondern eher im Camus’schen Sinne, mit großer Leichtigkeit der Absurdität des Seins begegnen.
Zur Ausstellung erscheint eine Edition von sieben Unikaten zum Vorzugspreis.






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