Siegfried Anzinger + Christoph Roßner
Ausstellung vom 22. Januar bis 19. Februar 2022
Mi. bis Sa. 12 bis 18 Uhr

‚Ein Symbolist und ein Expressionist treffen sich im Park’. So umschreibt Christoph Roßner ein Konvolut von über dreißig Kleinstauflagen kleinformatiger Lithographie Handabzüge, die während eines vierwöchigen Arbeitsstipendiums der Aldegrever Gesellschaft e.V. entstanden sind.
Der Künstler umkreist in den Arbeiten ausschnittartig alltägliche, nahezu banale Dinge oder Umwelten und überlässt sich fabulierend deren Suggestionskräften, immer auf der Suche nach eigenwilligen Formen, um daraus sein Spiel mit Mehrdeutigkeiten zu inszenieren.
Die Anmutung seiner Werke changiert zwischen comicartig freundlicher Melancholie und konzentrierter Stille; sie ist geprägt von einer schwer zu fassenden Entrücktheit, die fortwährend den Wunsch nährt, nach Geschichten zu fahnden, obwohl die Bilder diese mit einem unverbindlichen Lächeln zu verwehren scheinen.
Demgegenüber stehen Arbeiten von Siegfried Anzinger, die – wie die Drucke von Christoph Roßner – durch einen erfrischenden und gekonnten Umgang mit der Lithographie hervorstechen. Ähnlichkeiten zwischen den Positionen finden sich nicht nur in der humorvollen Herangehensweise. Auch der Gedanke von Erzählung wird von beiden Künstlern aufgegriffen. Während Christoph Roßner die BetrachterInnen diesbezüglich eher ins Leere laufen lässt, verhandelt Anzinger in seinen Bildern die gute alte Beziehung zwischen Mann und Frau und lässt die Geschlechter – auch mal im Wortsinne – umeinander kreisen.








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